Zeit ist vergänglich -
unvergänglich bleiben nur Erinnerungen.

Josef Huber

17.04.1949 – 08.09.2022

„Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man durch den Tod nicht verlieren.“ (Johann Wolfgang von Goethe)

Josef's Geschichte

In Liebe und Dankbarkeit

Geboren wurde Josef an einem Sonntagmorgen. Es war der 17. April und die Sonne ging über der weststeirischen Hügellandschaft gerade auf. Seine Eltern Gustl und Fani bewirtschafteten den Huberhof und schon bald packte der kleine Josef mit an. Es gab immer viel zu tun, doch das Leben meinte es gut mit der Familie. Der Hof brachte in den „langen 1950er“ Jahren stets eine gute Ernte. 

Die erste Liebe führte zur großen Liebe!

Schon früh fand er seine Faszination für die Harmonika und er verliebte sich in die Volksmusik. Bei einem Fest in Köflach lernte er im Sommer der Liebe seine „Hildi“ kennen und aus dieser Begegnung entstand eine Bindung fürs Leben. Das Glück war mit den vier Kindern Gerlinde, Franz, Seppi und Tini vollkommen. 

Den 50. Hochzeitstag feierten Josef und Hildi am Gardasee. 

Josef wurde nicht müde, folgende Geschichte allen Freunden und Bekannten zu erzählen:

„Mit im Gepäck war auch meine Harmonika, die ich seit stolzen 40 Jahren hege und pflege. Sie ist bei besonderen Anlässen immer schon dabei gewesen. Wir sind mit dem Auto runtergefahren und in den Pausen, hab i auf der Raststätte immer ein Stückl gespielt – die Hildi kennt mi ja Gottseidank und weiß, dass ich das gerne habe, wenn die Leute schauen…

Unten angekommen, gingen wir schon bald Essen. Nach dem Mittagessen ist etwas Schönes geschehen: Wir sind am Ufer gesessen und ich hab die „Modl“ ausgepackt. Ich hab die ersten Akkorde von „Waldeslust“ angespielt und wie bestellt stand da eine Gruppe und fing auf den Takt an zu singen – „Waldeslust, Waldeslust, o wie einsam schlägt es in meiner Brust“. 
Es war eine Chorgruppe aus Deutschlandsberg und sie waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ein wunderbarer Abend – der Morgen danach war allerdings heftig! Ich bin nicht mehr der Jüngste und so viel Schnaps vertrage ich nicht mehr. Wir mussten um zwei Tage verlängern, bis ich wieder nüchtern war, um nachhause fahren zu können. Da hab i mi so jung und gut gefühlt, wie zu der Zeit, als wir uns kennen lernten. Diesen Moment will ich nie vergessen!“

Voller Stolz packte Josef beim Bau des neuen Gästehauses am Huberhof an. Sein Enkel Maxi führt den Hof in der bereits fünften Generation weiter. 

Am 08. September 2022 ist er friedlich verschlafen.

Wir danken unserem Seppi für all die schönen Momente und wünschen uns, dass er bei den Engeln auch so viel Spaß hat und mit seiner Musik die Leute begeistert.

Deine Familie vermisst dich und freut sich schon wieder gemeinsam zum „schönen Liedl“ anstimmen zu können.

Josef und seine "Modl"

Beim Spielen mit dem "bestellten" Chor